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Umwelt und Natur Ohne jeden Zweifel unterscheidet sich die unverdorbene Schönheit der Seychellen von anderen Urlaubszielen und verleiht den Inseln ein eindrucksvolles Image von Reinheit. Die Erhaltung der natürlichen und kulturellen Ressourcen ist eines der obersten Anliegen der Fremdenverkehrspolitik. Gebäude dürfen die Kokospalmen nicht überragen, Hotelbauten müssen ihren Einfluss auf die Umwelt nachweisen, und einer harmonischen und naturverbundenen Bauweise wird große Bedeutung beigemessen. Die Seychellen sind eine echte botanische Schatztruhe, und sie verfügen über zwei Orte, die von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurden. Auf den Seychellen gibt es drei Arten von Riesenschildkröten, vorallen auf Aldabra, dem weltgrößtem Atoll, findet man 150.000 Aldabra-Riesenschildkröten und auch den letzten überlebenden flugunfähigen Vogel des indischen Ozeans und eine reiche endemischer Flora und Fauna. Das „Maital“ (Vallee de Mai) auf Praslin ist die Heimat des Wasa-Papageis und der berühmten Seychellennuss, der „Coco de Mer“. Das umfassende Umweltschutzprogramm weist 20 Schutzgebiete aus und kennzeichnet weitere 370 Orte, deren empfindliche Natur eines besonderen Schutzes bedarf. Insgesamt sind knapp 49% der gesamten Landfläche geschützt – der höchste Anteil in irgendeinem Land der Erde. Auch das Tauchen ist in den Gewässern der Seychellen ein Erlebnis – aber nur zum Anschauen. Taucher dürfen nichts aus dem Meer mitnehmen und Harpunen sind schon lange verboten. Segler finden spezielle Ankerplätze vor, um die Korallenriffe vor Schäden von Schiffsankern zu schützen. Hinter all dem Bestreben steht das Bewusstsein, dass die Seychellen Meeresoasen sind, die sich in Millionen von Jahren kaum verändert haben. Es gibt weder Tropenkrankheiten noch Wirbelstürme, kaum Armut oder Verbrechen und keine giftigen Lebewesen. Vermutlich sind die Seychellen die einzige Stelle der Erde, an der doppelt so viele Schildkröten wie Menschen leben. Es ist wahrhaftig eines der letzten Refugien auf diesem Planeten. Die Seychellen sind die einzige Heimat von 75 Pflanzenarten, 12 Amphibien- und 11 Vogelarten und über 1000 Arten wirbelloser Tiere, die alle eines besonderen Schutzes bedürfen. Die Regierung des Landes hat deshalb 230 km² Wasserfläche und nahezu die Hälfte der insgesamt 455 km² Landfläche (210 km²) als Naturschutzgebiete ausgewiesen, darunter auch einige Inseln in ihrer Gesamtheit. Gemessen an der Grundfläche verfügen die Seychellen damit über den größten Anteil an Naturschutzgebieten auf der ganzen Welt. Das Aldabra Atoll beispielsweise, wo der letzte flugunfähige Vogel des Indischen Ozeans (die Weißkehlige Ralle) ebenso zu Hause ist, wie die weltgrößte Kolonie von Riesenlandschildkröten, wurde – ebenso wie das legendäre Valle de Mai auf Praslin – von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt und wird von der „Seychelles Island Foundation“ (SIF) verwaltet, die 1979 eigens zu diesem Zweck gegründet wurde. Daneben kann man auch auf den geschützten Inseln Aride, Cousin und Curieuse seltene Tiere und Pflanzen beobachten. Das Umweltministerium ist für die Verwaltung und den Schutz bedrohter Arten und ihrer Lebensräume und für die Nationalparks verantwortlich.. Die 1982 ins Leben gerufene Umweltkommission (SNEC) überwacht die Einhaltung von Vorschriften und erstellt in regelmäßigen Abständen Zustandsberichte für Boden, Wasser, Flora und Fauna sowie über die Luft- Wasser- und Lärmbelastung. Schon früh in der noch jungen Geschichte des Landes schloss die Republik Seychellen die Umwelt als Unterpunkt des Kapitels Fremdenverkehr in den „Nationalen Entwicklungsplan (NDP) ein und entwarf einen „Umwelt-Management-Plan“ (EMPS), der bis zum Ende des 2. Jahrtausends reicht. Letzterer beschreibt eine Vielzahl von umweltpolitischen Projekten in Bereichen wie: Überwachung von Schadstoffemissionen, Abfallverwertung, Verwaltung natürlicher Ressourcen, Energieeinsparung, Schutz bedrohter Tierarten, Umweltgesetzgebung sowie Information, Aus- und Weiterbildung zum Thema Umweltschutz bei der einheimischen Bevölkerung. In diesen Plänen erklären die Seychellen unmissverständlich, dass sie sich verpflichten, mit großer Sorgfalt ihre Umwelt und ihre Natur zu bewahren und sicherzustellen, dass sich die Bedürfnisse nach Wohnraum und Infrastruktur in die natürliche Umgebung einfügen. Die Seychellen, so heißt es dort weiter, dürften nicht zulassen, dass sich der Tourismus auf Kosten der Umwelt entwickle, wie dies andernorts geschehen sei. Aus diesem Grund ist das Umweltministerium bereits in den frühen Planungsstadien an Fremdenverkehrsprojekten beteiligt und fordert Umweltverträglichkeitsstudien für alle größeren Vorhaben. Unter dem Stichwort „sustainable development“ sind alle beteiligten Stellen direkt dafür verantwortlich, dass keine ihrer Maßnahmen der Umwelt schadet, sondern, im Gegenteil, zu einer Entwicklung beiträgt, die sowohl unter ökologischen wie auch ökonomischen Gesichtspunkten tragbar ist. Jedes Jahr finden mehr als 120.000 Besucher aus aller Welt den Weg ins Inselparadies Seychellen und genießen diese geschützte und in weiten Teilen in ihrem ursprünglichen Zustand belassene Natur, die klare Luft und das saubere Wasser. Obwohl das Land einen erstaunlich hohen Lebensstandard erreicht hat, ist es den nur 81.000 Einwohnern kaum möglich, den Schutz von Umwelt und Natur ganz allein und ohne Unterstützung von außen zu finanzieren. Deshalb appelliert die Regierung der Seychellen an alle, die die natürlichen Vorzüge des Landes genießen, sich auch finanziell an deren Erhalt zu beteiligen. Aus diesem Grunde haben die Seychellen ein umfassendes Umwelt- und Naturschutzkonzept entwickelt. Der Umweltschutz genießt seit Juni 1993 in der neuen Konstitution der „Dritten Republik“ der Seychellen Verfassungsrang. Artikel 38 garantiert das Recht der Bürger auf eine „saubere, gesunde und ökologisch ausgewogene Umwelt“, während Artikel 40(e) jeden Bürger verpflichtet, die Umwelt zu schützen, zu erhalten und zu verbessern. Der kleine Staat möchte sich als Modell für einen ökologisch verantwortlichen Fremdenverkehr präsentieren, der einer dauerhaft gesunden Umwelt größere Bedeutung beimisst als kurzfristigen Besucherzuwächsen. Die Naturlandschaft ist der wahre Reichtum des an Rohstoffen armen Landes und die Seychellen verstehen sich nicht als Besitzer, sondern als Hüter dieses Schatzes. Urlaub in einer einzigartigen Umgebung, die geprägt ist von geologischen Naturwundern und einer vielfältigen Flora und Fauna ist ein unvergessliches, unersetzliches und für viele einmaliges Erlebnis. Um sicherzustellen, dass sich dieses wertvolle Gut, das die Seychellen hüten, nicht erschöpft, sind umfangreiche Maßnahmen und Initiativen zur Erhaltung notwendig. Die Seychellen haben in den vergangenen beiden Jahrzehnten vorausschauend Millionen von Mark in die Entwicklung einer umweltverträglichen und dauerhaft lebensfähigen Fremdenverkehrs- und Freizeitindustrie investiert und gleichzeitig in den Erhalt seltener Tier- und Pflanzenarten. Nationalparks: Ste. Anne Marine (1973) Morne Seychellois (1979) Baie Ternay Marine (1979) Curieuse Marine (1979) Port Launay Marine (1979) Praslin (Valle de Mai, Maital) (1979) UNESCO World Heritage Site Silhouette Marine (1987) Special Reserves: Aride Island (1975) Cousin Island (1975) Aldabra (1981) UNESCO World Heritage Site La Digue Veuve (1991)
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Haben Sie sich auch
vertippt? Hier eine Auswahl der gängigen Vertipper: |
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